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In der aktuellen Mobility Spezial Ausgabe des FOCUS Magazin spricht Isabell Eberlein mit Stefan Ruzas über die Innovationsplattform VeloLAB und darüber, wie wir den Radverkehr in Deutschland stärken können.
Mit den sechs VeloLAB Projekten wollen wir nämlich genau das erreichen: das Fahrrad als Verkehrsmittel vorantreiben und gleichzeitig Nachhaltigkeit in der Branche fördern. Ziel ist es, Projekte anzupacken, die für einzelne Akteure zu groß sind. Ein wichtiges Thema, mit dem wir viel erreichen wollen, ist die Mobilitätskultur. Zurzeit erleben wir eine autozentierte Mobilitätskultur. Unsere Infrastruktur ist maßgeblich auf das Auto ausgelegt und ein Großteil der staatlichen Unterstützung fließt auch in Infrastruktur für Autos. Mit der Förderung des VeloLABs zeigt das Verkehrsministerium, dass es das Potenzial der Vernetzung zwischen Industrie, Kommunen und Wissenschaft erkannt hat. Auch das Thema Nachhaltigkeit darf im Kontext des Radfahrens natürlich nicht zu kurz kommen. Neben dem klassischen positiven Effekt, den emissionsfreie Mobilität mit sich bringt, soll das Fahrrad als Produkt auch nachhaltiger werden. Zwei der VeloLAB Projekte beschäftigen sich konkret mit Nachhaltigkeit: Second Cycle (hier wollen wir die Kreislaufwirtschaft in der Fahrradbranche voranbringen) und das Netzwerk für nachhaltige Materialien.
Mit dem Projekt „Netzwerk für nachhaltige Materialien“ wollen wir als VeloLAB eine Schnittstelle zwischen Industrie, Verbänden und Wissenschaft etablieren, um einen Eco-Design-Prozess zu entwickeln, der das Fahrrad zu einem nachhaltigeren Produkt macht. Dabei beschäftigen wir uns mit Eco-Design in Bezug auf Fahrräder: Was ist Eco-Design und was bedeutet das für die Herstellung von Fahrrädern und Fahrradkomponenten? Außerdem beschäftigen wir uns mit spezifischen Materialien, die in der Fahrradindustrie verwendet werden und möglichen Alternativen. Ein Beispiel dafür ist Aluminium, das in verschiedenen Komponenten des Fahrrads verwendet wird und als wenig nachhaltig gilt. Mit welchem nachhaltigeren Material kann Aluminium also ersetzt werden? Diese Fragen werden in den Projektgruppen, aber auch auf unserem Slack-Channel diskutiert.