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Am 5. Mai fand der Berlin City Summit statt, organisiert von Autonomy Paris, der größte Fachmesse für neue Mobilitätslösungen. Fast 250 Gästen folgten der Einladung in die Drivery Berlin und nutzten die Gelegenheit viele Akteure der Mobilitätsbranche versammelt anzutreffen und Innovative Mobilitätslösungen aus Paris und Berlin sowie aus anderen aktiven Städten in Europa zu feiern.
Thomas Meißner, Vertreter von Berlin Partner und eMO (e-mobility) erklärte, wie sich Berlin seit mehr als 10 Jahren als Pionier in Sachen Innovation und Mobilität positioniert: mit mehr als 200.000 Studierenden in den vielen Universitäten verteilt auf die ganze Stadt und mehr als 10 Millionen Euro, die in Start-Ups investiert wurden, ist Berlin ein Prüfstand, wenn es um neue Mobilitätslösungen geht. Die Stadt und Region ist auch selbst ein Akteur bei der Herstellung, zum Beispiel mit der Tesla-Ansiedlung. Auch die App Jelbi, die in Berlin die Möglichkeit bietet, mit einer einzigen App auf alle Sharing-Unternehmen und Verkehrsmittel zuzugreifen, ist ein Vorzeigeprojekt der innovativen Verkehrswende.
Mit den beiden Mitgliedern von Berlin Partner und Choose Paris Region war es möglich, sich darüber auszutauschen, wie beide Städte die Herausforderungen der Mobilität sehen. Mit dem Projekt Grand Paris Express (200 km öffentliches Verkehrsnetz) lädt Paris alle Unternehmen ein, die Mobilitätslösungen anbieten, und rät ihnen, die Interessengruppen vom ersten Tag der Entwicklung ihrer Lösung an mit einzubeziehen und "lokal" zu werden, um die Zwänge und Besonderheiten jeder Gemeinde zu verstehen und ihr Angebot entsprechend anzupassen. Wie in Berlin sind die rechtlichen Rahmenbedingungen wichtig und ermöglichen es den Mobilitätsanbietern, auf einem stabilen Weg zu expandieren. Ein Beispiel dafür ist die Unterstützung der Stadt Berlin, die richtigen Mobilitätslösungen auch weit vom Stadtzentrum entfernt anzubieten, um mehr Menschen zu erreichen.
In einer kleinen Diskussionsrunde wurde erörtert, wie Bahnhöfe als Treffpunkte im Verkehrssystem als natürliche Knotenpunkte für neue Mobilitätslösungen betrachtet und genutzt werden können. Dabei wurde auf zwei Schlüsselelemente hingewiesen: Sichtbarkeit und Verfügbarkeit, die nur durch die Zusammenarbeit von Städten, öffentlichen Verkehrsbetrieben und Sharing-Mobilitätsanbietern erreicht werden können, um die richtigen Daten zu erhalten und den richtigen Platz und die richtige Anzahl an Fahrzeugen bereitzustellen. Die Verknüpfung der Mikromobilität als Lösung für die erste und letzte Meile mit dem öffentlichen Verkehr ist unerlässlich, um die Nutzung von beidem, die Verkehrsverlagerung und den Schutz der Umwelt zu erweitern.
Es folgten Diskussionen über die Zukunft des autonomen Autos und die Herausforderungen der Identitätserkennung für Sharing-Anbieter.
Abschließend erläuterte Shimano, wie einer der größten Hersteller von Fahrradkomponenten neue Mobilitätslösungen vorantreibt, aber auch neue Lösungen entwickelt, um komplexe Themen anzugehen, wie z. B. mehr Mechaniker*innen in die Fahrradindustrie zu bringen (E-Learning-Plattform) oder eine mobile Fahrradreparaturwagenflotte einzurichten, um eine Wartungslösung für gemeinsam genutzte Fahrräder und Lastenfahrräder anzubieten.